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Karma

Wir sind alle, wie wir da sind, sowohl Individuen, als auch Teile, Fetzen, Splitter der Menschheitsseele.

So, wie sich bei einem Embryo die unterschiedlichen Körperteile, Organe, Gefässe in unterschiedlichen Tempi ausbilden, so ist es auch bei der Menschheitsseele an der wir teil haben und von der wir Teil sind, die uns ebenso prägt, wie wir sie.

So sollten wir auch Karma zu betrachten beginnen und Reinkarnation.

Die Menschheitsseele will aufsteigen, sich entfalten, weiter entwickeln – so, wie die Einzelseele, egal, ob diese Seele mineralisch ist, pflanzlich oder tierisch.

Mineralien, Pflanzen, Tiere haben ebenfalls ihre „Überseele“ - und wir alle (inklusive dem meisten Sichtbaren und Unsichtbaren) gehören der Erdseele an, Gaia, die wiederum in ihrem Prozess ist, die uns ebenso prägt, wir alles, was auf ihr lebt und webt, sie prägt.

Gaia, Sonne, Mond und alle Sterne sind wiederum Teil einer noch grösseren Seele, das ist das Sonnensystem, in dem wir leben. Das Universum seinerseits ist gleichfalls beseelt.

Alles ist ein physischer Organismus, als auch beseelt, alles ist ist lebendig, das bedeutet, im Prozess begriffen – im physischen ebenso, wie im seelischen.

Alles strebt einer Vollkommenheit zu, die schon in ihm angelegt ist, wie im Zellhaufen im Mutterleib schon der reife Mensch angelegt ist und eine vollkommene Seele wohnt.

 

Die Seele ist es, die vorwärts strebt. Und wenn zu ihrem Weiterkommen der Körper nicht mehr von Nutzen ist, verlässt sie ihn.

 

Wir gehen wenn wir von „Seele“ reden, immer und ausschliesslich von der Individualseele aus. Beim Menschen ist für uns das selbstverständlich, bei Tieren sind wir langsam dabei es zu lernen, Was Pflanzen angeht, beginnen wird es zumindest ansatzweise zu ahnen.

 

Was den Menschen angeht, finde ich die Gedanken an eine Individualseele nicht mehr nützlich.

Wenn er wieder- und wiedergeboren wird – was ist dann mit seiner Individualität? Die ändert sich ja von Lebensphase zu Lebensphase ebenso, wie von Leben zu Leben, Todeserfahrungen und Trauma ändern eine Persönlichkeit ebenso nachhaltig, wie die Geburt eines Kindes oder eine intensive Naturerfahrung. Individualität ist also etwas Begrenztes, es gilt nur eine Zeit lang – Jahre oder Jahrzehnte und wird geprägt von einschneidenden Erfahrungen.

 

In dem Kontext betrachte ich Karma – das Spiel der Entfaltung allen Lebendigens und des wechselseitigen Aufeinanderwirkens.

Dieses Streben nach Entfaltung ist unaufhaltsam, dagegegen kann ich mich nicht wehren. Und das wechselseitige Aufeinanderwirken ist von einer Folgerichtigkeit und Strenge, der kein Wesen entkommt, sowenig wie eine Welle dem Fliessen des Stroms entkommt. Der Strom und sein Bett „machen“ die Welle – nicht die Welle den Strom.

Und Beide sind – Wasser.

Jetzt zum Einzelkarma, soweit es sich mir im Augenblick erschliesst. Einen Anspruch auf umfassende oder gar absolute Wahrheit erhebe ich nicht.

Alles, was ich wünsche, denke, tue hat Konsequenzen – auf andere und auf mich. Was immer in die Welt gesetzt wird, wirkt – wie eine Kugel, die andere Kugeln anstossen, in bewegung setzen, die ihrerseits wiederum andere Kugeln in Bewegung setzen. Jeder Impuls ist Folge und Ursache zugleich.

Karma ist das grosse Spiel von Ursache und Wirkung: eine Bewegung, einProzess setzt andere Bewegungen/Prozesse in Gang.

Stellen wir uns vor, wir sitzen in einer U-Bahn, vor uns ein junges Mädchen, die uns sympathisch ist. Unsere Blicke treffen sich, ein kurzes Lächeln zwischen uns, dann verliert sich der kleine Kontakt wieder.

Was wir nicht wussten, war, dass das junge Mädchen traurig gewesen war. Das Lächeln zwischen uns hat ihr Mut gemacht, sie geht in die nächste Drogerie und kauft sich einen Lippenstift. Nachdem sie ihn aufgetragen hat, kommt sie auf die Idee, auch noch zum Friseur zu gehen. Ein Umbruch, der sich in ihr schon länger angebahnt hat, ist in Bewegung geraten, sie wird eine völlig neue Frau aus sich machen im Verlauf der kommenden Wochen und Monate.

So ist Karma. Etwas wird angestossen, in Gang gesetzt, eine Dynamik setzt sich fort, wie eine Welle.

Es ist nur eine Welle, die eine vorige ablöst und eine weitere anstupst. Das hat keine Moral in unserem Sinn. Moral, wie wir sie verstehen, ist das GErüst, an dem wir uns festhalten, ein Gerüst, das grantiert, dass alles bleibt, wie es itst, Verhalten und Werte.

Das Aufstreben, Entfalten der menschlichen Seele aber ist ein Prozess (Prinzipien sind nicht prozesshaft, Moral ist etwas Statisches). So kann die Moral, wie wir sie verstehen, diesem Aufstreben entgegenstehen, es sogar verhindern. Ich sage, sie kann. Ich sage nicht, dass es zwingend so ist.

So geht es bei diesem Entfalten, Aufstreben, aufsteigen nicht um Gutes oder Böses im menschlichen Sinn, es kennt Belohnung oder Strafe, wie wir es verstehen.

Und doch bewegt es sich zwischen den Polen der Dualität, weil die Schöpfung, das ganze univesum, dual aufgebaut ist, jedenfalls soweit wir das im Augenblick zu erkennen vermögen. Wir bewegen uns zwischen scheinbaren Gegenssätzen und entscheiden (unbewusst in der Regel) uns jeden Augenblick für eine Richtung.

Um die Pole, die scheinbaren Gegensätze, geht es aber gar nicht. Es geht um den Tanz zwischen ihnen. Karma ist ein Teil dieses Tanzes - das Kama allen Lebendigen, das aufeinanderwirkt. Und er ist dazu da, immer wieder und auf immer neue Weise Gleichgewicht herzustellen zwischen den „Tanzenden“. Und in diesem immer wieder neu hergestellten und wieder durcheinander gebrachten Gleichgewicht vollzieht sich der Aufstieg aller an diesem Tanz Beteiligte - von der kleinsten Mikrobe bis zum gesamten Universum.

Jede (meiner) Bewegungen entscheidet, welche Bewegung die nächste sein wird. Jede Bewegungen ist der Impuls für die daraus folgende - auch die des Anderen.

Dieser Tanz und mmit ihm das Karma sind zwingend folgerichtig.

So, wie die Erde in einem bestimmten Winkel um sich selber und die Sonne rotiert, wie sie auf Mondstand reagiert, die Planzen und Tiere auf Ebbe und Flut und den Tag- und Nachtrythmus reagieren, so reagieren nicht nur unsere Körper, sondern auch die Seelen durch die Zeiten hindurch auf universelle Rythmen und Gegebenheiten.

Was ich aussende, wird auf bestimmte Weise wirken (auch auf mich übrigens), was ich denke, fühle, wünsche wird Konsequenzen haben, welche auch immer (auch für mich).

"Ein Gedanke ist ein Wesen von Form, Farbe und Gewicht" heisst es - und das ist auch meine tiefe Überzeugung.

Alle Wesen, mit denen ich irgendwann einmal verbunden war, werden auf mich reagieren (und ich auf sie), egal, wieviele Leben und/oder welche Entfernungen zwischen uns liegen, ob im Jenseits oder im Diesseits.

So hat jedes Lächeln, jede Träne, jedes Wort Auswirkungen in die Zukunft, die Vergangenheit und durch die Zeit.

In welche Familie ich geboren wurde – das ist Karma.

Welchen Namen ich habe – das ist karmisch.

Dasselbe gilt für Freunde, Nachbarn, Kollegen – unabhängig davon, ob sich Freundschaften entwickeln oder sich grosse Reibungsflächen, vielleicht sogar Streit, zeigen.

Es gilt für das poitische System, in das ich geboren werde, die Zeit, die Kultur.

Karma selber haben nicht nur Menschen – auch Kontinente, Religionen, politische Systeme haben und bewirken Karma.

Was ich in mir an Schmerzen „erlöse“ - erlöse ich auch an den Seelen, die mit diesem Schmerz in Zusammenhang stehen.

Das „Dunkle“ ist nicht böse. Es ist unerlöstes Licht. An mir liegt es, es in Licht zu verwandeln.


 

Alles strebt nach oben, will sich entfalten, entwickeln. Das ist eine natürliche „Bewegung“. Jede Blume reckt sich zur Sonne, das ist natürlich, es geht nicht anders. Das ist auch die „Bewegung“ der menschlichen Seele – sie will sich weiter entwickeln.

Dagegen können wir uns gar nicht wehren. Wir müssen uns auch nicht dafür entscheiden. Wir müssen nur „nachgeben“ und uns uns selber anvertrauen, und dem Strom des Lebens.

Alles entwickelt sich, strebt weiter, wie ein Strom – jeder Strom mündet irgendwann sicher ins Meer - zwingend folgerichtig, nicht, weil er das "will", sondern es gar nicht anders geht.

Das gilt für Einzelseelen, für Kontinente, Völker und Kulturen - auch sie  erfüllen ihr Karma.

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Einige Karmabeispiele

 

von denen einige in einer Inkarnation auch gleichzeitig wirksam werden können

Vorige/s Leben

Jemand erhängt sich, weil er die Verantwortung (für eine schuld?) nicht übernehmen kann/will.

 

 

Ein kleiner Beteljunge, der zu wenig zu essen hat, ständig geschlagen und fortgejagt wird.

 

Eine Asketin, adelig, gebildet, die in einem Turm gelebt hatte, zutiefst dem Gebet hingegeben..

 

Jemand ist krank, wird bald sterben, nimmt sich vorher das Leben.

 

Eine Seele war in den letzten zwei eben ein Mann, in einem davor eine Nonne (Asketin).

Nächste Inkarnation

Im nächsten Leben wird er stranguliert geboren, ins Leben zurückgeholt. Die Familie, in die er geboren wird, kann nicht mit Geld umgehen, ist ständig verschuldet, und übernimmt auch keine Verantwortung für einander.

Seine Intelligenz, Charme, Ausstrahlung bleibt ihm in diesem Leben erhalten und macht ihn sympathisch, er bekommt immer wieder Chancen im Leben.

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Im nächsten Leben hat er (völlig ohne Grund) ständig Angst zu verhungern, kann sich nicht darauf verlassen, dass jederzeit ausreichend Essen da sein wird. Demzufolge isst er zuviel, bekommt Gewichts-, Magen- und Darmprobleme.

Als Kind wird er misshandelt. Ausserdem besitzt er grosse Fingerfertigkeit im Stehlen. Zudem zeigt er grosse Findigkeit dabei, auch mit schwierigen Situationen im Leben zurechtzukommen.

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Im nächsten Leben Leben wird sie kein Gleichgewicht finden zwischen „zuviel“ und „zuwenig“ von irgendetwas. Sie kennt das rechte Mass nicht.

Eine tiefe Gottesliebe begleitet sie auch in das nächste Leben, sie wird grosse spirituelle Kraft haben, dabei zu grosser Strenge anderen und sich selber gegenüber neigen.

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Er wird geboren, krank und stirbt nach einigen Tagen, Wochen ode rMonaten - die Zeit, die das Sterben im letzten Leben gedauert hätte.

In diesem Leben wird er begleitet und versorgt von liebenden Eltern, die auch im Leben davor enge Angehörige waren, die ihn damals allerdings alleine liessen, was wiederum karmsiche Ursachen hatte.

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Sie wird als Frau geboren, liebt Frauen (hat sie als Mann ja auch getan, ist aber (hier kommt der Aspekt der Asketin ins Spiel) sexuell nicht besonders aktiv.

Alle diese Beispiele entstammen persönlichen Erfahrungen von mir oder engen Freunden. Sie sind auf keinen Fall auf irgendein anderes Leben übertragbar. Jede der hier geschilderten Verhaltensweisen/Schwierigkeiten/Fähigkeiten können auch vollkommen andere Ursachen haben.

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